Die Landtagsabgeordnete Thekla Walker (WK Böblingen) und die Sindelfinger Grünen treffen sich mit dem Standortverantwortlichen des Mercedes-Benz Werks Sindelfingen Michael Baur zum Austausch über zukünftige Mobilität und Nachhaltigkeit am Standort Sindelfingen.
Roland Mundle (Vorsitzender Kreistagsfraktion), Thekla Walker (Mitglied des Landtags Baden-Württemberg), Michael Bauer (Standortleiter Sindelfingen, Daimler AG), Sabine Mundle (stellv. Fraktionsvorsitzende Gemeinderat Sindelfingen), Christoph Jahn (Vorsitzender Ortsverband Sindelfingen)
Alle deutschen Werke von Mercedes-Benz Cars sollen bis 2022 über eine CO2-neutrale Energieversorgung verfügen. Dazu gehört auch das Mercedes-Benz Werk Sindelfingen. Künftig stammt zugekaufter Strom zu 100 Prozent nachweisbar aus regenerativen Quellen, wie beispielsweise aus Wind- und Wasserkraft. Der Rest des Strombedarfs wird in eigenen hocheffizienten Gas-KWK Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung) erzeugt. Die dabei entstehenden CO2-Emissionen werden durch qualifizierte Kompensationsprojekte ausgeglichen.
Neue Fabriken in Deutschland und Europa sollen von Beginn an über eine CO2-neutrale Energieversorgung verfügen: Im Werk Sindelfingen entsteht aktuell die „Factory 56“. Gemäß ihres Slogans – digital, flexible, green – wird sie Maßstäbe in der weltweiten Automobilproduktion setzen. Die Produktionshalle nutzt erneuerbare Energien und reduziert den Wasserverbrauch und den Abfall deutlich. Auf dem Dach der „Factory 56“ befindet sich eine Photovoltaikanlage, die die Halle zusätzlich mit selbst erzeugtem grünem Strom versorgt.
„Wir begrüßen, dass zukünftig am Standort Sindelfingen die Autos weitgehend emissionsfrei gebaut werden. Es muss aber auch emissionsfrei sein, was aus der Fabrik kommt. Wir freuen uns daher über die zukünftige Produktion eines Elektromodells in Sindelfingen“, bekräftigt MdL Thekla Walker. Selbstverständlich wurde die aktuelle Dieselproblematik diskutiert, hier sprechen sich die Grünen für einen offensiven, aufklärenden Umgang im Sinne der Kunden aus. „Wir freuen uns, dass am Standort Sindelfingen nicht zuletzt mit der Investition in das Projekt Faktory 56 alles für die größtmögliche Zukunftssicherheit getan wird. Dies ist für die Region, den Landkreis und die Beschäftigten ein sehr wichtiges und beruhigendes Signal. Wir sind überzeugt, dass die Autos von morgen so schnell wie möglich emissionsfrei sein müssen. Die Frage ist schon lange nicht, ob das Auto abgasfrei sein wird, sondern wo und von wem es gebaut wird. Wir befürworten das Festhalten an der Strategie für Wasserstoffautos“, erläutert Roland Mundle.
Als weiterer Themenschwerpunkt wurde die lokale Verkehrssituation im Landkreis Böblingen diskutiert: „Wir leiden sehr unter dem massiven Verkehrsaufkommen, nach wie vor haben wir bei den CO₂- Werten in Baden-Württemberg eine steigende Tendenz. Eine Stadt der kurzen Wege und ein emissionsfreier Berufsverkehr müssen unsere Ziele sein. Das schaffen wir nur noch gemeinsam mit den Partnern aus Verwaltung, Industrie und Politik,“ erläutert Christoph Jahn.
Im Rahmen des Zukunftsdialogs ist eine weitere Zusammenkunft der Gesprächsteilnehmer im November bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion geplant.
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