Nachhaltige Geldanlage

Banken:
Banken vergeben mit unseren Geldeinlagen Kredite. Da geht es um sehr viel Geld. Je nachhaltiger
das Geld investiert wird, desto besser ist es für die Umwelt und uns alle. So wirbt eine der
nachhaltigen Bank nicht zu Unrecht mit dem Spruch: „Geld ist für die Menschen da“ (und nicht
umgekehrt). Einige nachhaltige Banken vergeben Kredite nur an Unternehmen die nachweislich
bestimmte Kriterien in verschieden Themengebieten, wie z.B. Umweltschutz, Klima,
Menschenrechte, Arbeitsrechte, einhalten.
Die NGO „Fair Finance Guide Deutschland“ welche Teil der Initiative „Fair Finance International“
ist untersucht jedes Jahr Banken auf Nachhaltigkeit und stellt die Ergebnisse auf ihrer Webseite in
einer Rangfolge dar.
Je weiter oben die Bank in der Liste ist, desto mehr Kriterien hält sie ein und desto nachhaltiger ist sie.
Anhand der Liste kann man sich eine mögliche Bank auswählen zu der man wechseln möchte.
https://www.fairfinanceguide.de/
Unter https://www.fairfinanceguide.de/ffg-d/Über-uns/ kann man auch nachlesen für was
die NGO „Fair-Finance-Guide Deutschland“ steht.
Und ein Kontowechsel ist heute gar nicht mehr kompliziert. Die meisten Banken bieten an bei der
Umstellung behilflich zu sein (Details bitte bei der präferierten Bank auf der Webseite nachlesen).
Bei mir hat das fehlerfrei funktioniert. Die Firmen die kontaktiert werden mussten konnte ich (bis
auf zwei) einfach aus einer Liste auswählen. Für die zwei anderen gab es dann eine Vorlage die ich
selbst verschicken konnte.


Fonds:
Bei Geldanlagen und Fonds – zum Beispiel auch für die Altersvorsorge kommt schnell viel Geld
zusammen, dass hoffentlich zu vernünftigen Zwecken eingesetzt wird.
Ich möchte zum Beispiel nicht, dass mein Geld für Atomkraftwerke, Kohlekraftwerke,
konventionelle Landwirtschaft, Spekulationen auf Nahrungsmittel, usw. eingesetzt wird.
So kann man ohne selber aktiv jeden Tag etwas tun zu müssen auch fürs Klima, soziale
Gerechtigkeit und was einem noch wichtig ist viel bewegen. Man muss einfach nur sein Geld
richtig anlegen. Wenn man es nicht richtig anlegt, werden vielleicht Sachen damit gemacht, die man
gar nicht vertreten möchte.
Inzwischen bieten viele Banken und Anlagenberater nachhaltige Fonds, Aktien oder andere
Geldanlagen an. Nicht zuletzt deshalb weil Berater die Kunden in Beratungsgesprächen seit August
2022 befragen müssen, ob sie ihr Geld nachhaltig anlegen möchten.
Leider gibt es noch kein Label für nachhaltige Aktien oder Fonds. Man muss also dem
Unternehmen das nachhaltige Anlagemöglichkeiten anbietet, vertrauen.
Das ist nicht ganz einfach. Ich habe mich dazu an meine Nachhaltige Bank gewendet die solche
Anlagen schon lange anbietet und nicht erst seit dem neuen Gesetz. Weil ich nicht einfach die Bank
bewerben möchte für die ich mich entschieden habe verweise ich hier wieder auf den Fair-Finance-
Guide: https://www.fairfinanceguide.de/
Wenn man sich die Webseiten der Banken im oberen (grünen) Bereich anschaut – dann wird man
meiner Meinung nach sehr schnell fündig. In der Regel kann man sich auch durch die
entsprechende Bank direkt beraten lassen und wenn die Anlageform schon länger existiert kann
man auch die Charts anschauen und sehen, wie sie auch wirtschaftlich im Vergleich zu anderen, nicht
nachhaltigen, Anlagen abschneiden. Seit dem ich meine Aktienfonds auf „nachhaltig“ umgestellt
habe schlafe ich ein bisschen besser weil ich weiß dass mein Geld nicht für Nahrungsmittelspekulationen, Atomindustrie oder Firmen arbeitet, die sich nicht an Arbeits- und Menschenrechte halten.

Bernd Schilpp

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